Sonntag, 10. Juni 2018

Gegenwind (von Roxanne Ritter)

Wenn du mich berührst, spüre ich die Kälte über mich laufen,

dann ziehst du an mir vorbei und beachtest mich nicht mehr,

gehst deinen eigenen Weg und berührst jeden anderen.


Wenn wir uns begegnen, zerzaust du meine haare,

doch alles, was mir bleibt ist ein frisches Lüftchen,

und du stehst in meinem Rücken.


Ich weiß, in dir steckt nur leere Luft,

doch wenn ich an dich denke, fühle ich mich wie in einer Gruft,

und alles, was ich zurückbekomme, ist nur dein Gegenwind.


Ich bin von dir schon ganz benommen und weiß nicht, wohin mit mir,

doch dein Gegenwind zeigt mir den Weg.


Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich noch von dir rede, Gegenwind,

denn wenn ich dich sehe, bin ich schneeblind.



(Roxanne Ritter, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)