Sonntag, 10. Juni 2018

Gegenwind (von Sophie Moroder)

Ich spüre ihn die ganze Zeit. Wie ein Wind, der mich dagegen pusht. Der Gegenwind. Immer ist er da und immer muss man gegen ihn kämpfen. Denn wenn man das machen will, was man möchte, darf man sich nicht aufhalten lassen. Nie! Jedoch wird es immer Stimmen geben, die einen davon abraten, das zu tun, was man eigentlich will. Glücklicherweise gibt es ja auch noch den Wind. Das heißt, nicht den Gegenwind, sondern den Wind, der immer in die Richtung weht, in die man geht. Der Wind begleitet uns auf allen Wegen, gleichgültig ob schnell oder langsam, links oder rechts, rauf oder runter. Mit seiner Hilfe kommen wir immer weiter voran, er erfüllt unsere Wünsche und erreicht mit uns unsere Ziele, die wir uns gesetzt haben. Nun, wozu gibt es trotzdem den Gegenwind? Wenn er uns nicht unterstützt, nie bei uns ist, sondern gegen uns? Das hat einen guten Grund. Sogar einen sehr guten. Denn durch den Gegenwind, der uns nach hinten drückt, werden wir stärker. Ja, stärker als je zuvor. Nachdem wir einmal gegen den Gegenwind verloren haben, lernen wir daraus, sodass wir das nächste mal gewinnen. So schreiten wir in unserem Lebensweg weiter voran, denn vom Gegenwind lassen wir uns nicht unterdrücken!


(Sophie Moroder, 6B, AHS Zirkusgasse, Wien)